Aufstiegspiel gegen SV Oberachern 1:2

Vorberichte

Homepage SV Oberachern:

 

Mit dem 2:2 in Mörsch verpasste der SV Oberachern zwar die Riesenchance, sich den Meistertitel zu sichern, doch auch die Landesliga-Vizemeisterschaft ist gleichbedeutend mit der bislang besten Platzierung in der Vereinsgeschichte.

Über die Relegationsspiele gegen die jeweiligen Zweiten der beiden anderen Landesligen besteht aber dennoch die Möglichkeit, erstmals in der Vereinsgeschichte, den Sprung ins Südbadische Oberhaus zu schaffen.
Eigentlich wäre der FV Donaueschingen am Sonntag Gastgeber des SV Oberachern. Doch in zweiter Instanz verhängte das Sportgericht des Südbadischen Fußballverbandes den Abzug von 18 Punkten wegen des Einsatzes zweier angeblich nicht spielberechtigter Akteure. Der FV Donaueschingen hat zwar ein ordentliches Gericht angerufen, doch die Entscheidung des Landgerichts Freiburg wird sich wohl bis in die kommende Saison hineinziehen. Der Verband könnte dann ein größeres Problem bekommen, denn die Erfolgsaussichten sind dabei nicht einmal so schlecht.
Nutznießer der Entscheidung am grünen Tisch war der FC Radolfzell, der sich vor genau 20 Jahren aus der Verbandsliga verabschiedete. Da man wirtschaftlich nicht gerade auf Rosen gebettet war, schlug man den einzig richtigen Weg ein und baute auf die eigene Jugend. Zwischenzeitlich spielen von den C- bis zu den A-Junioren alle erfolgreich in der Juniorenliga Südbaden. Kein Akteur der Bodenseetruppe hat jemals höherklassig gespielt. „Wir haben eine ausgesprochen junge Mannschaft, die eine tolle Saison gespielt hat. Wir müssen nicht unbedingt aufsteigen, weil es auch nicht die Vorgabe war. Doch wenn man als Fußballer die Chance zum Aufstieg hat, wird es wohl keine Mannschaft geben, die nicht auch aufsteigen will“, so Norbert Maier, Spielausschussvorsitzender des FVR, der in den 80-er Jahren noch selbst mit dem FC Radolfzell in der Verbandsliga kickte.
Radolfzells Coach Francisco Dominguez, dessen Philosophie es ist, junge Spieler in ihrer Entwicklung nach Vorne zu bringen, stand als Trainer des SC Gottmadingen/Bietingen schon einmal in der Aufstiegsrunde zur Verbandsliga, scheiterte aber knapp.
Das Erreichen der Relagation verdankt der FC Radolfzell in erster Linie seiner Auswärtsstärke. 34 von 59 Punkten holte die Elf auf des Gegners Platz. Im altehrwürdigen Mettnaustadion hingegen, wo schon so große Mannschaften wie Schalke 04, 1. FC Nürnberg und Dynamo Tiflis gastierten, tat man sich beim Spielaufbau oft schwer gegen defensiv eingestellte Gegner.
Der FC Radolfzell verfügt über eine sehr ausgeglichen besetzte Elf, die nur schwer auszurechnen ist. Offensivakteur Marcel Schmidt ist mit 12 Treffern der Topscorer der Blauweißen vom Bodensee. Auch die beiden offensiven Mittelfeldakteure René Greuter (9) und Nedzat Plavci (7) sind immer für einen Treffer gut.
Am Donnerstag gastierte der FC Radolfzell beim TV Köndringen. 1400 Zuschauer sahen dabei ein von vielen Torraumszenen geprägtes Spiel, mit vielen vergebenen Torchancen auf beiden Seiten. FCR-Kapitän Marcel Schmidt hätte der Partie ein Wende geben können, doch das Schusspech klebte an seinen Stiefeln.
„Es ist für uns trotz dem 0:1 noch alles drin. Wenn wir gegen Oberachern so spielen wie in der zweiten Halbzeit glaube ich noch an unsere Chance“, so ein optimistischer FCR-Präsident Bernd Wackershauser.
Die Mettnauer stehen also unter Zugzwang und müssen gegen den SVO gewinnen, um sich die Aufstiegsmöglichkeit noch zu erhalten.
Auf der anderen Seite plagen SVO-Coach René Linderer ausgerechnet jetzt große Personalsorgen. Tobias Mohr bekam wegen seiner unnötigen roten Karte in Mörsch eine vierwöchige Sperre aufgebrummt. Toni Fortinos Gnadengesuch nach seiner verbalen Entgleisung in Sinzheim hat Verbandspräsident Alfred Hirt (Volkertshausen) nur teilweise stattgegeben. Der schussgewaltige Mittelfeldspieler muss noch eine weitere Partie aussetzen und steht erst wieder beim zweiten Relegationsspiel zur Verfügung. Spielmacher Tobias Meister ist in den schon lange geplanten Flitterwochen. Somit fällt fast die komplette Mittelfeldachse des SVO aus. Zu allem Überfluss zog sich Nachwuchsspieler Manuel Schmidt im Training auch noch einen Bänderriss zu.
René Linderer, der sich in Köndringen fleißig Notizen über beide Gegner machte, sieht im FC Radolfzell keine Übermannschaft und rechnet sich auch mit seinem dezimierten Kader gute Chancen aus. Ein Unentschieden oder sogar eine knappe Niederlage des SVO und der 15 Jahre alte Zuschauerrekord (1500) könnte am kommenden Mittwoch ins Wanken geraten. Dann gäbe es nämlich ein echtes Aufstiegsendspiel zwischen dem SVO und dem TV Köndringen.

Vorbericht Südkurier:

Fußball, Aufstiegsrunde zur Verbandsliga:

Klares Ziel: Zwei Tore Differenz

Die Ausgangslage vor dem zweiten Aufstiegsspiel zur Fußball-Verbandsliga ist für den FC Radolfzell nicht ganz einfach. Die Mannschaft von Trainer Francisco Dominguez muss nach der Niederlage in Köndringen gegen Oberachern gewinnen, ein zu hoher Sieg könnte jedoch auch negative Auswirkungen haben.

 

Fußball, Aufstiegsrunde zur Verbandsliga: FC Radolfzell – SV Oberachern (Sonntag, 14.Juni 2009 17 Uhr, Mettnau-Stadion). –

 

„Fußball ist manchmal grausam und nicht immer gewinnt der Bessere“, so der Trainer des FC Radolfzell, Francisco Dominguez, auf das 0:1 im ersten Relegationsspiel beim TV Köndringen zurückblickend. Chancen im Acht-Minuten-Takt, so der Trainer, habe sich seine Elf erspielt, aber der so wichtige Ausgleich wollte nicht fallen. Und auch der Vorsitzende des FC Radolfzell, Bernd Wackershauser, einst selbst erfolgreicher Verbandsligastürmer, war mit den Leistungen der Radolfzeller Elf zufrieden, lediglich das hochverdiente Tor habe gefehlt: „Ich bin stolz auf die Mannschaft. Das war ein tolles Spiel. Es fehlte eben nur ein Tor für uns.“

Einen schalen Beigeschmack erhielt das Spiel allerdings durch das Verhalten einiger „Fans“ der Gastgeber, die die Gästespieler deutlich unterhalb der Gürtellinie verbal attackierten, ohne dass ein Verantwortlicher des TV Köndringen eingegriffen hätte. „Das habe ich weder als Trainer noch als Spieler erlebt. So etwas haben beide Teams beim Saisonhöhepunkt nicht verdient, denn das wirft ja auch auf Köndringen ein schlechtes Licht“, so der Radolfzeller Trainer zu den unsportlichen Beschimpfungen, die auf einem Sportplatz nichts zu suchen haben.

Nun aber geht der Blick nach vorne, denn als Verlierer des ersten Aufstiegsrundenspieles muss der FC Radolfzell nun schon am Sonntag sein zweites Spiel der Dreierrunde gegen den SV Oberachern absolvieren. Und die Ausgangslage ist nicht ganz einfach. Gewinnen müssen die Radolfzeller, das ist logisch. Auch etwas für das Torverhältnis machen – hier wird es aber schon kritisch. Bei allem Optimismus, den sich die Radolfzeller bewahrt haben, könnte ein deutlicher Sieg zum Bumerang werden, denn dann wäre der SV Oberachern im letzten Spiel der Runde am Mittwoch gegen Köndringen chancenlos. Der FC Radolfzell hofft aber natürlich auf Schützenhilfe, denn nur wenn die Mettnauer mit zwei Toren Differenz gewinnen, den Oberachernern dann ein knapper Sieg gelingt, dann könnte der FC Radolfzell nach 20 Jahren in die Verbandsliga zurückkehren.

Personell ist die Situation für die Mannschaft von Trainer Dominguez unverändert, lediglich im Tor bleibt die Lage kritisch, da sowohl Keeper Nummer eins als auch Nummer zwei ausfallen. „Unser dritter Torhüter, Arthur Hepting, hat seine Sache in Köndringen gut gemacht“, bereitet dem Radolfzeller Coach dieser Engpass keine Sorgen.

Miguel Castro´s  Abschied
Miguel Castro´s Abschied

Berichte zum Spiel:


Enttäuschung auf der Mettnau

Der FC Radolfzell hat auch das zweite Relegationsspiel verloren und ist nicht mehr im Rennen um den Aufstieg in die Fußball-Verbandsliga. Nach der 0:1-Niederlage in Köndringen unterlag der Zweite der Landesliga Staffel 3 gestern Nachmittag vor 750 Zuschauern dem SV Oberachern mit 1:2.


FußballAufstieg zur VerbandsligaFC RadolfzellSV Oberachern1:2 (1:1)Zwischenzeitlich sah es für die Radolfzeller gar nicht so schlecht aus, doch noch auf den Aufstieg hoffen zu dürfen, am Ende jedoch setzten sich die routinierter agierenden Gäste aus Oberachern durch und haben so nun ihrerseits das Tor zur Verbandsliga weit geöffnet, denn nach ihren 2:1-Sieg in Radolfzell reicht ihnen am Mittwoch im Heimspiel gegen Köndringen ein Unentschieden, um in das südbadische Oberhaus einzuziehen.

Dabei sah es in der Anfangsphase recht gut aus für die Gastgeber, denn während die Gäste noch nach ihrer Zuordnung in der Hintermannschaft suchten und damit beschäftigt waren, die Anfangsnervosität abzulegen, zeigten die Gastgeber das beherztere Spiel und ein energisches Zweikampfverhalten, so dass in der ersten halben Stunde ein klares Übergewicht für den FC Radolfzell zu registrieren war. Dies drückte sich auch in einem klaren Plus an Torchancen aus. Nach 24 Minuten kam FCR-Spielführer Marcel Schmidt an der Strafraumgrenze an den Ball und zog trocken ab – unhaltbar für SVO-Torhüter Ilic ging das Leder in die lange Ecke des Gästetores.

Allerdings schien die verdiente Führung den Radolfzellern nicht gut zu tun, denn schon kurz nach dem 1:0 schien im Spiel der Gastgeber Sand ins Getriebe zu kommen. Die Gäste, immer wieder in Szene gesetzt vom Ballverteiler Tobias Meister, fanden nun besser ins Spiel. Und nur zehn Minuten nach der Radolfzeller Führung wurden die Gastgeber aus ihren Aufstiegsträumen gerissen. Ein gefühlvoller Diagonalball von Altmann auf Simon Schindler, ein platzierter Kopfball und es stand 1:1. Kurz vor der Pause wäre dann fast noch das 1:2 gefallen, doch der Kopfball von Anton Altmann ging nicht ins Tor.

Wer nun ein vehementes Aufbäumen der Radolfzeller erwartet hatte, wurde in der zweiten Hälfte enttäuscht. Die lange Saison, das zweite Aufstiegsspiel innerhalb von vier Tagen und das intensive Spiel in der Anfangsphase forderten ihren Tribut. Und wenn die Radolfzeller in Strafraumnähe zum Schuss kamen, dann blockte die gut stehende SVO-Abwehr meist gut ab.

Die Ausgangslage war nun klar: Während ein 1:1 den Radolfzellern nicht reichen würde, hätten die Gäste gut damit leben können. Pech für Oberachern: Als Vicenzo d'Agostino in aussichtsreicher Position im Strafraum zu Fall gebracht wurde, blieb der Strafstoßpfiff aus.

Dann die kuriose 84. Minute: Die Einwechslung von Stefan Hoppe war vom Stadionsprecher noch nicht verkündet, da drosch der eingewechselte Spieler einen abgeprallten Ball aus über 22 Metern mit seinem ersten Ballkontakt vehement ins Radolfzeller Tor. Nun schien die Moral bei den Radolfzellern endgültig gebrochen. In der Schlussphase waren die Gäste näher am 1:3 als die Gastgeber am Ausgleich – so etwa Meister, der seine starke Leistung in der Schlussminute mit einem gefühlvollen Heber über den FCR-Keeper fast noch mit einem Tor gekrönt hätte.

„Ich bin enttäuscht von den Zuschauerzahlen“, so der Vorsitzende des FC Radolfzell, Bernd Wackershauser, der dennoch die Leistung seiner Elf hervorhob: „In Köndringen wurde die Sache verloren. Mit einer besseren Ausgangslage wäre heute mehr möglich gewesen. Am Anfang war die Motivation noch da, aber nach dem 1:1 war es irgendwie aus. Dennoch waren wir in der Aufstiegsrunde in beiden Spielen ein gleichwertiger Gegner.“

Miguel Castro, der sein letztes Spiel für den FC Radolfzell machte, analysierte: „Man hat schon gemerkt, dass die Gäste hinten clever stehen. Ihren Spielmacher haben wir leider nicht in den Griff gekriegt. Schade, ich hätte gerne noch zum Abschluss den dritten Verbandsligaaufstieg mit dem dritten Verein gefeiert.“

Tore: 1:0 (24.) Schmidt, 1:1 (38.) Schindler, 2:1 (84.) Hoppe. – SR: Traeder (Diersburg). – Z: 750.

 

Noch ein Bericht im Doppelpass-online:

 

Matchwinner der Partie war der erst Sekunden zuvor eingewechselte Stefan Hoppe, der seiner Mannschaft in der 84. Minute mit dem Tor des Monats die große Chance zum Aufstieg ermöglichte.

Im Anschluß an die siebte SVO-Ecke hielt er aus gut 25 Metern einfach drauf und ließ FCR-Keeper Artur Hepting keine Abwehrmöglichkeit.

Im Gegensatz zum ersten Aufstiegsspiel zwischen dem TV Köndringen und dem FC Radolfzell kamen diesmal die spielerischen Elemente zu kurz. Kampf und Einsatz standen im Vordergrund. Der gut leitende SR Philipp Traeder (Diersburg) hatte die Partie aber jederzeit voll im Griff.

Die Achertäler, die neben den gesperrten Toni Fortino und Tobias Mohr auch noch kurzfristig auf Youngster Benni Beck verzichten mussten, fanden in der ersten halben Stunde überhaupt nicht ins Spiel. Nach 24 Minuten die zu diesem Zeitpunkt verdiente Führung der Mettnauer. Kapitän Marcel Schmidt, der beim 0:1 in Köndringen gleich drei gute Möglichkeiten versiebte, setzte einen Ball aus 20 Metern unhaltbar für SVO-Keeper Zoran Ilic ins Eck.

Für den SVO war dies offensichtlich der Wachmacher zur rechten Zeit, denn jetzt folgte die stärkste Phase der Elf aus dem Achertal.

Schlussmann Artur Hepting, eigentlich nur die aktuelle Nummer drei beim FCR, konnte in der 34. Minute eine herrliche Direktabnahme von Patrick Schoch gerade noch zur Ecke lenken. Beim Kopfball von Simon Schindler (38.) im Anschluss an einen Meister-Freistoß war er aber machtlos. Sekunden vor der Pause verpasste Patrick Schoch eine Hereingabe nur um Zentimeter.

Nach dem Wechsel war der FC Radolfzell zwar am Drücker, versuchte es aber immer wieder durch die Mitte statt über die Außenbahnen. Nedzad Plavci zielte in der 55. Minute etwas zu hoch und nach 78 Minuten knapp am Tor vorbei. Oberacherns Vincenzo D’Agostino hatte nach einem Konzer in der 80 Minute zwar freie Bahn, legte sich den Ball aber zu weit vor.

Dass es am Ende dann noch einen Sieger gab, war dem glücklichen Händchen von SVO-Coach René Linderer zu verdanken. „Wir hatten in den ersten 30 Minuten große Probleme und kamen erst durch eine Standardsituation in die Partie. Am Ende entschied ein Glückstor von Stefan Hoppe das Spiel“, so der Ex-Profi des SC Freiburg.

Der FC Radolfzell musste damit seine Aufstiegshoffnungen begraben. Für die Gastgeber aber kein Beinbruch, denn dieser jungen Elf gehört zweifellos die Zukunft.

Jetzt kommt es am Mittwoch um 19.00 Uhr zu einem echten Aufstiegsendspiel auf dem Oberacherner Waldsportplatz. Dem SVO reicht dabei ein Remis – der TV Köndringen muss gewinnen, will er sein drittes Sommermärchen mit dem dritten Aufstieg in fünf Jahren verwirklichen.

 

Bericht vom Singener Wochenblatt:

 

Mittwoch, den 17. Juni 2009

Der Traum zerplatzt

FC Radolfzell verliert auch das 2. Relegationsspie

Radolfzell (mu). Der Traum ist zerplatzt: Der FC Radolfzell verlor mit 1:2 (1:1) gegen den SV Oberachern auch das zweite Relegationsspiel und muss den Aufstieg in die Fußball-Verbandsliga vorerst abhaken. Dem SV Oberachern reicht heute im entscheidenden Spiel gegen Köndringen ein Unentschieden um in die Verbandsliga aufzusteigen. Die endgültige Entscheidung kündigten schon dunkle Wolken über dem Mettnaustadion an, als in der 84. Minute der frisch eingewechselte Stefan Hoppe mit seinem ersten Ballkontakt das 2:1 erzielte und damit den FC Radolfzell aus dem Rennen um den Aufstieg schoss. Dabei hatte es recht vielversprechend für die Mettnauer angefangen, die gegen Oberachern unbedingt gewinnen mussten, nachdem sie das erste Relegationsspiel in Köndringen knapp mit 0:1 verloren hatten. Miguel Castro, der sein letztes Spiel für Radolfzell machte, vergab gleich im ersten Angriff eine Chance und weitere von David Hermann und René Greuter folgten. In der 24. Minute war es dann so weit: Torjäger Marcel Schmidt nahm sich ein Herz und setzte das Leder unhaltbar ins lange Eck. Die verdiente Führung ließ die Platzherren aber nachlässig werden und die Gäste wachten auf. Mit mehr Druck und Elan drängten sie auf den Ausgleich, der ihnen mit einem blitzsauberen Kopfball durch Simon Schindler in der 39. Minute schließlich auch gelang. Das anfängliche Selbstbewußtsein der jungen Radolfzeller Mannschaft schien durch den Gegentreffer angeknackst, die Konzentration und die Kräfte ließen mit zunehmernder Spieldauer nach. Auf der Gegenseite machte Oberachern die Abwehrreihen dicht, so dass es für Radolfzell kaum ein Durchkommen gab. Auch die Einwechslung der beiden Zeller Stürmer, Daniel Fiore und Günter Blum, brachte nicht den gewünschten Erfolg. Die Luft war draußen bei den Blau-Weißen, die in den Schlussminuten den Gästen nichts mehr entgegen zu setzen hatten. "Wir haben unsere Chance auf den Aufstieg bereits in Köndringen vergeben", bilanzierte FC-Coach Francisco Dominguez nach dem Spiel. Hätte Radolfzell dort ein Unentschieden erreicht, dann wäre es gegen Oberachern zu einem richtigen Entscheidungsspiel gekommen. Doch so waren die Voraussetzungen alles andere als optimal. Die Gegner stufte der FC-Trainer als gleichwertig ein: "Beide waren nicht besser als wir". Für ihn zählte vor allem die tolle Saisonleistung seines Teams, die eigentlich mehr Aufmerksamkeit und Resonanz bei den Fußballfans verdient hätte, so Dominguez. Doch er sieht auch einen pädagogischen Aspekt: "Die Jungs müssen auch lernen Niederlagen zu verarbeiten". Ähnlich entäuscht wie die Spieler über den verpassten Aufstieg zeigte sich Radolfzells Fußball-Chef Bernd Wackershauser über die eher magere Zuschauerzahl von 750. "In Köndringen waren es 1400 Zuschauer. Was muss man den Sportfans in der Region noch bieten, damit sie auf den Sportplatz kommen?", haderte Wackershauser und hofft nun, dass das internationale Fußball-Turnier am 11./12. Juli mit Dynamo Dresden, dem FC Schaffhausen und dem FC Singen mehr Interessenten anlockt.