Vorbereitungsspiel gegen SC Freiburg (1. Bundesliga) 1:11 (0:4)

Mein Gegenspieler Cisse beim 0:1. Ich (Nr.4) kann nur zuschauen und staunen)
Mein Gegenspieler Cisse beim 0:1. Ich (Nr.4) kann nur zuschauen und staunen)

Gute-Laune-Fußball mit zwölf Toren   02.07.2011 00:30
SC Freiburg schlägt FC Radolfzell mit 11:1 - 2500 begeisterte Fans im Mettnau-Stadion
Gute-Laune-Fußball mit zwölf Toren.
Fußball Testspiel:

FC RadolfzellSC Freiburg1:11 (0:4)

Eine herbe Schlappe hingenommen, eine nicht überraschende Lehrstunde ertragen müssen, doch Viet Nguyen Dinh war nach dem Abpfiff des Freundschaftsspieles zwischen dem FC Radolfzell und dem SC Freiburg zufrieden und glücklich. „Ich bin auf jeden Fall stolz, denn es ist ja schon eine Ehre, gegen einen Bundesligisten zu spielen. Und dann noch ein Tor zu schießen - einfach super!“, so der Torschütze des Radolfzeller Ehrentreffers.
Mit 1:11 musste sich der Landesligist geschlagen geben, doch der Bundesligist zeigte sich trotz zweier harter Trainingswochen sehr agil und spielfreudig.
SC-Profi Julian Schuster hatte dafür eine einfache Erklärung: „Wir hatten jetzt harte Tage, denn in dieser Phase erarbeitet man sich das Fundament für die Saison, da sieht man nur selten einen Ball. Wahrscheinlich war es auch die Freude, wieder einmal das Leder am Fuß zu haben, die uns motivierte. Und dann ging es natürlich darum, sich bei einem Partner und vor den vielen Fans gut zu präsentieren.“
Vor allem einer präsentierte sich prächtig und war schon allein das Eintrittsgeld wert: Papiss Cissé. In der  ersten Hälfte liefen alle SC-Angriffe über ihn, oft leitete er sie selbst ein, um dann auch beim Abschluss wieder beteiligt zu sein. Nicht nur sein Hattrick ließ erahnen, dass sich der erfolgreiche Torjäger beim SC wohlfühlt, obwohl heftige Wechselgerüchte kursieren.

 

Der Bundesligist extrem spielfreudig mit elf tollen Treffern, die Radolfzeller zwar in allen Belangen
unterlegen, aber keineswegs enttäuscht – so klang es zumindest im Radolfzeller Kader:

„Nach einem halben Jahr völlig ohne Fußball, dann gleich gegen Cissé! Aber es hat trotzdem Spaß gemacht. Vor elf Jahren habe ich bereits eine Halbzeit gegen den SC Freiburg gespielt, jetzt wieder eine – ich habe also damit ein ganzes Spiel gegen den Bundesligisten geschafft. Aber die ersten beiden Tore gehen klar auf mich!“, so der Rückkehrer Miguel Castro selbstkritisch zum Spiel.

Und auch sein Trainer, Wolfgang Stolpa, wollte sich nicht ob der elf Gegentore grämen. „Das hat einfach nur Spaß gemacht. Man muss dazu auch sagen, dass wir in der zweiten Hälfte mit allen Neuzugängen gespielt haben, da war das Zusammenspiel natürlich schwierig“, so der Radolfzeller Coach zum Spiel seiner Elf.
Er unterstrich allerdings auch, dass es die Freiburger Spieler nach der schnellen Führung recht locker nahmen, den Ball technisch sauber laufen ließen und so für einen hohen Unterhaltungswert sorgten, dabei aber den Zug zum Tor etwas vernachlässigten. Ansonsten hätte es gut und gerne höher ausgehen können.
Für die Jüngsten unter den 2500 Zuschauern spielten die letzten Aktionen des Spieles schon keine Rolle mehr, sie verlagerten sich auf die Autogrammjagd und kamen dabei nicht zu kurz, denn die Freiburger Profis nahmen die Betreuung der jungen Fans recht ernst und schrieben geduldig. Zufrieden mit ihrem Spiel und mit der Tatsache, dass nach den harten Tagen jetzt erst einmal Erholung angesagt ist.
Jürgen Rössler